Live: Uni-Interregnum hält an

[17:15] Es gibt schon ein Ergebnis, weiß einer der Teilnehmer. Man müsse nur noch beraten, wie man es kommuniziere.

Rektorswahl an der Uni Klagenfurt: Mit 5:2 Stimmen hat der Universitätsrat den Vorschlag des Senats mit dem Klagenfurt Informatik-Professor Heinrich C. Mayr bzw. des Berliner Soziologie-Professors Dieter Haselbach zurück gewiesen. So die erste Stellungnahme eines Teilnehmers.

Die Uni hat also weiter keinen neuen Rektor. Um 18 Uhr findet eine Pressekonferenz statt, ich berichte „live to your Harddrive“. Startet eure RSS-Aggregatoren!

Vor dem Oman-Saal, wo die PK stattfindet, verteilen die studentische Senatsmitglieder ihre Stellungnahme. Man braucht nur ihre Sticker „I voted for Mayr“ ansehen, um zu wissen, dass sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind.

Kommentarlos verlies Unirat Dietmar Schwarzenbacher die Universität. Er müsse dringend wegfliegen. Auch alle anderen Uniräte verlassen die Universität. Einzig Horst Groß wird Rede und Antwort stehen.

[17:59] Noch hat die PK allerdings nicht begonnen. Der raum füllt sich. Rund 150 Zuseher (Uni-Bedienstete, Studenten) füllen den Raum. Groß ist noch nicht da.

[18:01] die Pressekonferenz beginnt. Am Podium Unirats-Vorsitzender Horst Groß und die Vizerektoren Petra Hesse und Martin Hitz.

Groß‘ Kernaussage: es gab kein 2er-Vorschlag, wollten Kopetz auf der Liste. Hier die Stellungnahme des Unirats:

  1. Unirat hat sich mit 5:2 für die Zurückweisung des 2er-Vorschlages vom Senat entschieden
  2. Einstimmig wurde beschlossen, in ein konstruktives Gespräch mit dem Senat einzutreten
  3. Unirat stellt in keinster Weise die Qualifikation der Bewerber in Frage
  4. Die Bewerberlage hätte einen 3er-Vorschlag möglich gemacht

Die Frage wonach von Seiten des Unirats Druck auf einen Kandidaten ausgeübt wurde – sie mögen doch zurück treten – verneint Groß vehement.

[18:29] Knalleffekt: Mayr ist im Saal und fragt Groß, warum er angesichts solcher gegebener Antworten nicht rot werde …

Senats-Vorsitzender Heintel ist zurück getreten. Nun ist Helmut Guggenberger der Senatschef. Der „versteht die Welt aber nicht mehr“.

Studenten, Assistenten und Profesoren tragen Sticker: „I voted for H.C. Mayr“. Groß: Es hat Gespräche mit Mayr und Kopetz gegeben, mit Haselbach habe man nicht mehr gesprochen

Applaus der versammelten Menge gab es nur einmal als Groß meinte, er müsse zurück treten, hätte er nicht die Interessen der Universität im Auge.

Problem Leistungsvereinbarung: Die Universität muss binnen einiger Monate mit dem Wissenschaftsministerium eine Vereinbarung über Ziele und ihre Strategie treffen. Aber wenn es keinen Rektor gibt, wird das schwierig. Daran sind auch viele Bundesmittel gekoppelt – es drängt sich der Verdacht auf, als ob es nur noch Verlierer gibt. Groß sieht das auch so. „Ich bin mir sicher, dass wir bis Juli einen neuen Rektor haben werden.“

Groß beteuert mehrfach, der Rat würde den Dialog mit der Uni und insbesonders dem Senat suchen. Der Ball liege nun beim Senat.

Die Studenten meinen, der Ball liege nun weiter beim Rat – inhaltlich habe sich an der Ablehnung Kopetz‘ nichts geändert.

Mehr dann morgen in der Kleinen Zeitung