Was ist RSS?

Der durchschnittliche Websurfer ist regelmäßig auf nur wenigen Websites unterwegs – auf diesen dafür sehr häufig. Um bei einem Thema immer auf dem Laufenden zu bleiben, werden mehrmals täglich die gleichen Sites angesurft. Doch vielfach ist das unnütz, weil just zu dem Zeitpunkt nichts Neues draufsteht. Andererseits kann man so auch vieles versäumen.

Aus diesem Grund wurde RSS (Real Simple Syndication) entwickelt. Es ist dies ein Datenformat, mit dem Abos jedweden Inhalts möglich sind: Texte, Audiodateien (Podcasts), Videos (Video-Podcasts), Kalender-Daten, PDF-Dateien und vieles mehr.

News-Sites verwenden RSS, um Nutzer automatisch zu benachrichtigen, sobald neue Inhalte verfügbar sind oder bestehende aktualisiert wurden. Beliebt ist diese Funktion vor allem unter Bloggern. Sie teilen ihren Lesern praktisch live und ohne Zutun mit, wann ein neuer Eintrag im Weblog zu lesen ist. Ob eine Website RSS nutzt, erkennt man meist an kleinen „RSS-Icons“.

Alles was der Nutzer braucht, ist ein Programm aus der Sparte der „News-Aggregatoren“. Diese gibt es zuhauf gratis – entweder als Einzelprogramme (ich verwende RSS Bandit) oder als Erweiterung etwa für Outlook. Auch Internet-Browser können mit dem Nachrichtenformat umgehen. Firefox oder Opera haben das schon eingebaut, der Internet Explorer wird erst in der nächsten Version (7.0) für RSS gerüstet sein.

Hat man ein RSS-Programm installiert, so braucht man nur neue Feeds (rechte Maustaste „Verknüpfung kopieren“) eintragen und los geht’s. Eine Anwendung von RSS sind Podcasts. Einziger Unterschied zu gewohnten Feeds ist, dass dabei statt Text-Inhalten MP3-Files an den Abonnenten verschickt. Man braucht das Programm (z.B. iTunes) nur starten und schon checkt es, ob neue Inhalte zum Download bereit stehen.

Noch ist RSS ein Phänomen der Freaks und Geeks. Aber wenn Ende 2006 Windows Vista am Markt wird, könnte es zu einem Massenthema werden. Dann nämlich wird jeder Nutzer automatisch RSS-Software installiert haben.