Fotos mit Geodaten

Schon lange habe ich mir so etwas gewünscht: Ein GPS-Extra für Digitalkameras. Nun kommt es endlich auf den Markt – leider gibt es das Sony GPS-CS1 vorerst nur in den USA für 150 Dollar zu kaufen.

 Sony GPS-CS1 

Aber warum braucht man so was überhaupt?
Wäre es nicht toll, wenn man stets wüsste, wo die Urlaubsfotos aufgenommen wurden? An welchem Strand war doch noch die tolle Strandbar? Wie finde ich jemals wieder den Weg zur Almhütte eines Freundes, wo wir letztes Jahr Silvester gefeiert haben? Es gibt viele Anwendungen dafür. Eine weitere könnte auch das gestern beschriebene Photosynth oder ein geografisch zugeordnetes Fotoalbum sein.

Sony GPS-CS1 Software

Wie funktioniert’s?
Leider haben Digitalkameras noch keinen eingebauten GPS-Empfänger, so wäre dieses Sony Zubehör obsolet. Es gibt zwar einen Aufsatz für die Nikon D2x, doch die dürfte außerhalb jeden Budgets liegen.

Den GPS-Empfänger führt man ständig mit sich herum. Das 9 cm große Ding hängt man am Besten am Karabiner auf die Badetasche, den Rucksack oder einen Schlüsselanhänger. Alle 15 Sekunden speichert er die aktuellen Positionsdaten. Weil die Uhrzeit mit den Satelliten-Signalen kommt, ist immer die exakt richtige Zeit eingestellt. Das Ganze funktioniert nur, wenn auch auf der Kamera eine möglichst exakte Zeit eingetragen wird.

So weiß der GPS-CS1 jederzeit, wo er zu welcher Zeit war. Digitalkameras speichern neben den Pixeln auch andere, sogenannte Exif-Daten – etwa Belichtungsdauer, Blende, Zoom und die Aufnahmezeit.

Im PC werden nun die Daten aus dem GPS-Teil mit einer speziellen Software auf die Bilder übertragen. Fertig. Auch wenn Sony sagt, dass das eigentlich nur mit deren eigenen Kameras funktioniert, sollte es mit jeder halbwegs neuen Digicam funktionieren. Einzige Voraussetzung, sie muss Exif nach dem Standard 2.1 beherrschen.

Bin schon gespannt, wann Canon, Nikon & Co. kontern und das Teil gleich fix in die Cams einbauen. Zeit wird’s!

Update: Bin drauf gekommen, dass es sowas schon von Ricoh gibt.