Das war 2006

Die letzten Tage im Jahr sind die ruhigsten für einen Wirtschaftsjournalisten. Da ist ja kaum einer im Dienst. Gibt es überhaupt noch Leute, die nicht im Urlaub sind? Und weil das so ist, hat man Zeit fürs G’schichtln schreiben. Zumindest ist man weniger im Alltags-Trott. Das ist auch der Grund, warum ich über Weihnachten nie Urlaub nehme. Und so kommt man zu Dingen, für die sonst keine Zeit bleibt.

Zum Beispiel: Für einen ganz persönlichen Jahresrückblick. Das war 2006.

  • Privates:
    2006 oder Null Sex? Naja, die Antwort bekommt keiner. Dafür hab ich den Dalai Lama getroffen. Gleich darauf bin ich nach Wien gefahren, um etwas abzuholen, nämlich einen
  • Medienpreis:
    Im Mai durfte ich mich als erster Preisträger des New Media Journalism Award freuen. Als der Anruf kam – ich kann mich noch genau dran erinnern – war ich baff. Ich hab geglaubt, dass da jemand ein üblen Scherz mit mir treibt – wie auch ich immer :-). Aber es war wahr!
    Und was mache ich? Den preisgekrönten Blog habe ich weggeworfen, den Content mit auf diesen Blog genommen. Und seit Juni steht bei mir auch kein eigener Webserver herum. Hab alles ausgelagert.
  • Technik:
    Wohoho! Windows Vista ist nach fünf Jahren Arbeit endlich da. Aber noch mehr rockt Office 2007! Auf einen Rechner mit dem sensationellen Intel QuadCore warte ich noch immer. Dafür hab ich mir einen Camcorder und eine tolle digitale Spiegelreflexkamera gekauft. Ach ja, ein geniales Mikro hab ich zwar auch, bislang blieb es aber bei den beiden Folgen meines Podcasts. Immerhin wurden die schon über 450 Mal angehört. Ich sollte weiter machen!
  • Web 2.0:
    Ich mag den Begriff eigentlich nicht, aber er hat schon was. Das Web und wie wir damit umgehen, ändert sich brutal schnell.
    Anfang Jänner habe ich Flickr entdeckt. Im Oktober habe ich die ersten Videos auf YouTube gestellt. Und einen verwahrlosten MySpace-Account habe ich auch noch. Ich bin sogar bei Xing, obwohl ich mich jahrelang dagegen gewehrt habe … Der Börsegang hat mich dann doch überzeugt und ich hab meine Datenschutzbedenken über Board geworfen.
  • Das Google-Jahr:
    Es war das Jahr der Webservices und hier insbesonders das von Google. Wohl kaum eine andere Firma hat heuer so viele neue Produkte auf den Markt gebracht. Für mich schon fast zu vielel, denn fertig ist längst noch nicht alles. Es wird wohl noch ein Jahr dauern, bis alles so richtig zusammen wächst.
  • Reisen:
    Barcelona zur 3GSM, Berlin zur IFA, London zu SonyEricsson und München zur Fußball-WM – so wenig wie schon lange nicht mehr.
  • Berufliches:
    Ich hab mich für ein US-Stipendium beworben, das allerdings nicht bekommen. Dafür lief alles andere – fast – wie am Schnürchen. Ich kämpfe ja um jede Zeile, die ich für Technik-Inhalte nutzen kann. Und heuer gab es viele Zeilen. Es gab vier Hightech Specials, die ihr euch übrigens als PDF herunter laden könnt.
    Auch ein paar andere Projekte sind in der Schublade, die dauern aber noch.
    Es wird wohl noch länger dauern, bis es eine tägliche Hightech-Seite gibt – aber wenn man prenetrant genug ist und die richtigen Arguemten zur Seite hat, wird es schon dazu kommen.
  • Beratung, Moderation & Co.:
    2006 hab ich zum ersten Mal eine Veranstaltung moderiert. War ungewohnt, ging aber glatt. Und beraten habe ich auch …
  • BarCamp & First Tuesday:
    Man trifft sich im Süden. Der First Tuesday hat voll eingeschlagen – zumindest wenn man geringe Erwartungen hat. Beim ersten Mal kamen sechs Geeks, beim zweiten Mal schon doppelt so viele. Und am 2. Jänner?
    Und dann kommt noch das BarCamp Kärnten 2007, für das wir (Ed und Dani sind auch dabei) schon voll reinhackeln. Die Idee hatte ich ja schon im Mai, aber damals war ich damit ziemlich alleine. Aber jetzt bin ich mir sicher, dass unser Event ein Hit und Klagenfurt die Web-Hauptstadt Österreichs wird.

Weil jetzt die Gefahr besteht, dass ich zum Übertrieben beginne, höre ich lieber auf. Prosit 2007. Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!