Ich will sowas auch können!

Robert Scoble hat gerade gewittert und gebloggt, dass Dave Troy für Twittervision gerade einmal vier Stunden an einem Sonntag gebraucht hat. Was macht das Ding? Auf einer Google Map wechseln sich laufend Twitter-Nutzer ab – je nachdem, wer grad was neues geschrieben hat.

Einfache Idee, mit APIs kein Problem. Möchte man meinen! Ich will das auch können. Ich hab so unglaublich viele Ideen, nur keinen blassen Schimmer, wie man die umsetzt.

Frage?
Womit soll ich starten? Wie steigt man in so etwas ein? Welche Sprache (VB, C#, Ruby …) soll ich angehen? Wo gibt’s gute Lernmaterialien? Wie lange brauche ich überhaupt dafür?

Also: So ganz doof bin ich nicht und ich kapieren tu ich auch alles recht flink. Als Voraussetzung bringe ich ein sehr fundiertes Halbwissen in der IT schon mit. Von Mathematik verstehe ich nicht wirklich viel, dafür kann ich 17 Dinge zugleich im Kopf behalten (bis zum 18.). Desktop-Anwendungen will ich keine machen, mir geht’s ums Web.

Danke für dieTipps – als Belohnung winken Pro-Accounts für spätere Meisterwerke. Das heißt, sofern es welche geben wird 🙂

24 Kommentare
  1. Quentin
    Quentin sagte:

    nja einfach ist’s ja wirklich – regelmäßig auf der api nachschauen, wo es neue einträge gibt und die auf der karte reinladen, an und für sich eine kleinigkeit… auf die idee muss man natürlich kommen 🙂

    ich hab mir mal zum spaß all unsere vermieter auf einer österreichkarte anzeigen lassen, geht super easy… google oder auch flickr haben ihre apis ja recht schön beschrieben!

  2. Sebatian
    Sebatian sagte:

    Die vermutlich einfachste Lösung ist es, ein bisschen PHP zu schreiben. Mathematik braucht man – wenn man nicht gerade Mash-Ups schreiben will, die irgendwas ausrechnen sollen – eh kaum.

    http://www.php.net ist hier eine optimale Referenz für alle, die minimal Ahnung von Programmierung haben, und leicht lernbar für jeden, der motiviert ist.

    Der Syntax ist einfach und kommt ohne Objekt-Orientierung aus, Web Space gibts wie Sand am Meer.

    JavaScript ist auch notwendig, wenn es Sachen wie TwitterVision sein sollen – hier ist die beste Referenz unter de.selfhtml.org zu finden (meiner Meinung nach halt).

    Wer sich nicht mit Browser-Inkompatibilitäten herumärgern will, sollte sich Base2 von Dean Edwards (http://dean.edwards.name/) anschauen. Das ist eine JavaScript-Bibliothek, die einfach nur dafür sorgt, dass alle Browser verschiedenste Standards richtig verstehen (vor allem der Internet Explorer).

    Für konkrete Fragen ist Google dein bester Freund – das ist zumindest meine Erfahrung. Und sonst natürlich auch ich – wenns Fragen geben sollte 😉

  3. Georg Holzer
    Georg Holzer sagte:

    @ Quentin:
    Mit was arbeitst du da? Ideen hab ich mehr genug. Nur wie mach ich das? Muss mich jetzt einmal reinknien. Vielleicht in PHP.

    @ Sebastian:
    Danke für die Links. Schau sie mir am Wochenende mal an. Übrigens: cooles Interview mit Scoble, dass du da hattest. Wie bist du mit ihm in Kontakt gekommen?

  4. stefan2904
    stefan2904 sagte:

    Serverseitig: PHP (quasi überall drauf) mit MySQL (auch quasi überall drauf), Ruby (noch eher selten, Freespace sind mir keine guten Provider bekannt).
    Clientseitig: Ohne HTML und JavaScript wirds schwer, Ruby macht Teile davon automatisch.
    Vielleicht auch Java (eher Clientseitig).

    Infos gibts auf den jeweiligen Webseiten (Die PHP Referenz is ziemlicht gut, für wirkliche Einsteige [aber auch nur für die] kann ich Schattenbaum empfehlen), Wikipedia und Wikibooks.

  5. Florian
    Florian sagte:

    PHP ist sicher für den Einstieg das Beste, ist recht einfach zu erlernen und da es ziemlich beliebt ist, gibt es massig Hilfe im Netz und auch entsprechend viele Bücher. Am besten du fängst Testmäßig mal klein an, Gästebuch, Shoutbox damit man mal die Grundwerkzeuge versteht. Um später wirklich schnell gute (und auch wartbare) Applicationen zu programmieren empfiehlt sich der Einsatz eines Frameworks und davon gibt es seit dem Rails-Boom auch in PHP genug. Im Moment am fortschrittlichsten sind vermutlich CakePHP und Symfony aber auch das Zend Framework (also von den Machern von PHP) schaut schon ganz gut aus, gibts aber noch nicht in v1.0.
    Für ein besseres Verständnis von Frameworks und OOP im allgemeinen, empfehle ich dir mal PHP Design Patterns von Stephan Schmidt (ISBN: 3897214423).
    Da meine PHP Einstiege noch zu zeiten von PHP3/4 waren, kann ich dir da leider nur bedingt helfen, am besten einfach bei Amazon nach PHP suchen und die Rezensionen lesen, so wird sichergestellt das man keinen Schwachsinn kauft.
    Für moderne Webapps brauchst du mittlerweile schon fast zwingend Ajax, auch hier solltest du auf Frameworks und Bibliotheken wie Prototype, Dojo, jQuery, etc bauen.

  6. stefan2904
    stefan2904 sagte:

    OOP ist ja nicht zwingend erforderlich (auch wenns schöner is). Frameworks braucht man (meiner Meinung nach) auch nicht unbedingt und schon gar nicht, wenn man PHP einsteiger ist und nicht versteht was diese machen. Wozu man für Ajax Sachen gleich Libs wie Prototype braucht, hab ich noch immer nicht verstanden. Sicherlich zum Parsen und für Effekte, aber für die reinen XMLHttpRequest (alles darüber wäre ja nicht mehr reines Ajax; was jetzt nicht heissen soll dass man außer Ajax nichts verwenden soll)?

  7. f.enzenhofer
    f.enzenhofer sagte:

    wo beginnen:

    erstens vergiss den PHP ansatz. ja php ist einfach und zwar so einfach dass man voll schnell schlechten code produzieren kann der nichts bringt, so dass du bevor du bei etwas namens twittervision ankommst dich mit lauter sachen wie fehlersuchen und design patterns beschäftigen musst.

    beginn bei
    ruby on rails (-> google danach) (erste erfolgserlebnisse folgen nach 45 minuten)
    steile lernkurve und he, man erstellt von anfang an webapplications, und es zeigt dir den richtigen weg gleich vor.

    mit rails lernst du dann gleich prototype.js und damit kannst du alle ajax apis ansprechen welche dein herz begehrt.

    falls du HTML und vorallem javascript kannst (nur falls) könntest du dir auch die österreichische supermächtige alternative zu rails geben – http://helma.org

    du programmierst mit reinem javascript und kannst auch all die webapps machen die dir am herzen liegen, problem, doko ist mies, ev. mich von knallgrau danach fragen http://michi.knallgrau.at/blog

    wie auch immer, wenn du wirklich eine tolle idee hast und sie recht konkret hast, veröffentlich sie einfach in deinen blog und frag deine besucher freundlich ob sies nicht mit dir gerne umsetzen würden. ist besser als noch ein weitere php-durchwurstler.

    viel erfolg und so
    f.enzenhofer

  8. stefan2904
    stefan2904 sagte:

    > „wie auch immer, wenn du wirklich eine tolle idee hast und sie recht konkret hast, veröffentlich sie einfach in deinen blog und frag deine besucher freundlich ob sies nicht mit dir gerne umsetzen würden. ist besser als noch ein weitere php-durchwurstler.“

    Is dann das Risiko nicht zu hoch, dass jemand anderes die Idee dann als seine eigene bezeichnet? Außerdem will er ja was lernen, denk ich.

    Btw.:
    > „Hab mir heute 2 Bücher gekauft: Asp.net 2 und PHP. Mal sehen was mir mehr liegt. An Ideen mangelt es nicht, höchstens an der lieben Zeit“
    Asp….

  9. f.enzenhofer
    f.enzenhofer sagte:

    die paranoia vorm ideenklau ist eine große innovationsbremse. um partner, ev. freiwillige partner zu finden muss man einfach kleine risiken eigehen… und ganz ehrlich, ein reiner ideen-pitch ist noch gar nichts. die ausformulierung, die konzeption, das weiterverfolgen, die weiterüberlegung und schlussendlich die best mögliche umsetzung ist die wahre arbeit. wenn die idee kommerziell verwertbar werden soll, ja dann ev. ein paar vorsichtsmaßnahmen eingehen, wie z.b. eine restrektive creative common lizenz wählen, aber ansonsten bin ich dafür: redet über eure ideen, findet leute die eure ideen interessant findet und schreitet zur umsetzung. die google menschen sind mit ihrer (damlas noch nicht patentierten) idee ebenso bei geldgebern hausieren gegangen, die linux idee wurde in einer newsgroup angekündigt.

    ad lernen: am besten lernt man in der umsetzung mit einem kompetenten partner, da kann man dann auch gleich die pros und cons verschiedener plattformen ausdiskutieren.

    aber um mal mit apis zu spielen beginnen zu wollen empfehle ich yahoo pipes (ist aber zurzeit echt noch ein spielzeug)

  10. stefan2904
    stefan2904 sagte:

    (welcher Hugo hat hier am PC die Suchfunktion vom firefox auf Strg + slash gelegt?) Ja ok, wird schon stimmen. Minimalistische Projekte sind momentan sehr verbreitet.

    Aber is es pädergogisch gesehen wirklich gscheid, gleich mit Ruby anzufangen?

  11. f.enzenhofer
    f.enzenhofer sagte:

    hmmm gebe zu kenne auch niemanden der von blank aus mit ruby begonnen hat, aber wieso nicht?

    ruby (in verbindung mit rails) hat tolle communities, gute tutorials und dokus, literatur von anfänger bis meta-profi und vorallem: man kommt sehr sehr schnell (bei befolgung einfachster tutorilas) zu einem erfolgserlebnis.

    ad objektorientierte programmierung: in manchen programmiersprachen kommt einen oop aufgesetzt vor (PHP), sehr umständlich (java) oder zu komplex (javascript (so objektorientiert, dass man fast nicht mehr als objektorientiert erkennt)) vor. bei ruby kommt einen oop irgendwie natürlich und „eh klar“ entgegen.

    hr. holzer könnte sich ja von-blank-weg in ruby ’n rails stürzen und im selbstversuch über seine fortschritte berichten. dann wüssten wirs ob’s pädagogisch sinnvoll ist.

    vielleicht ist es sogar einfacher ruby ohne vorwissen zu lernen, da man noch manche annoyances/funktionen welche man bei anderen programmiersprachen gelernt hat vergessen muss.

  12. Georg Holzer
    Georg Holzer sagte:

    Ich hab’s!
    Ich kauf mir jeweils ein gutes Buch zu PHP, asp.net und Ruby on Rails. Dann schmökere ich in alle rein und entscheide aus dem Bauch heraus.

    @ Ideenklau
    Davor hab ich auch keine Angst. Allerdings mag ich nicht von ungelegten Eiern reden. Ich will nicht programmieren lernen, um alles selbst zu machen, sondern um mit Leuten, die programmieren können, auf Augenhöhe reden zu können.

  13. f.enzenhofer
    f.enzenhofer sagte:

    >> sondern um mit Leuten, die programmieren können, auf Augenhöhe reden zu können.

    dann empfehle ich C
    und anschliesend C++

    einen hardcore programmierer auf augenhöhe zu treffen ist gefährlich, man kann sich in dunklen abgründen der programmierlogik und designpatterns verlieren…

    aber php, aspdotnet und ruby reichen aus um dem rauschen des internets und seinen entwicklungen (und seiner entwickler) ein gutes ohr zu leihen.

    viel glück und spass und teil uns deine entscheidug mit.

    falls du dich für php entscheidest kann ein anschliesende gutes C buch auch nicht schaden….

  14. stefan2904
    stefan2904 sagte:

    > „vielleicht ist es sogar einfacher ruby ohne vorwissen zu lernen, da man noch manche annoyances/funktionen welche man bei anderen programmiersprachen gelernt hat vergessen muss.“

    Wenn man nebenbei in c/c++ arbeitet is es natürlich was anderes.

    > „falls du dich für php entscheidest kann ein anschliesende gutes C buch auch nicht schaden….“

    c programmieren von anfang an, rororo.
    :p

    @Georg: ich glaub Experten stehen die ja einige zur verfügung (wenn ich mir so die Blog-Kommentare durchschau 😉

  15. f.enzenhofer
    f.enzenhofer sagte:

    das mit dem c buch war darauf bezogen, dass wenn man ein php buch gelesen hat, kann man ganz nette websachen zusammenschuster.

    wenn man dann anschliesend ein C buch liest (nur lesen) versteht man nacher um einiges besser, warum man diese sachen eigentlich so gemacht hat wie man es gerade eben tat. man nähert sich dem programmieren.

    C lernen für webaps? (programmier)gott bewahre

  16. mgratzer
    mgratzer sagte:

    Hio Georg ich lese den Post grad erst jetzt. Du hast viele Ideen? Ich auch aber selten jemanden der mir beim Umsetzen zur Seite steht. Also technisches Know-How hab ich genug, wir sollten im RL mal drüber Quatschen (vl. Flickr Meeting @Klu oder sonst mal). Denn das größte Problem bei der Umsetzung ist, das ein Kopf alleine nie ausreicht um ein Projekt abzurunden -> 2, 3, 4 sind besser :-).

    Für den Anfang empfehle ich auch PHP oder ASP.NET 2, wobei .NET schon die bessere Variante ist um schnell größere Interfaces mit viel Daten zu bauen. AJAX.NET ist auch sehr genial und die Anwendung erfordert so gut wie keine JS Kenntnisse.

    Mit C / C++ anfangen??? Nöööö, ich glaub für einen Anfänger gibts nichts schlimmeres als Speicher zu allocaten und wieder frei zu geben. Da würde ich eher moderne Sprachen wie C#, Java oder PHP empfehlen. Ruby und Python sind auch sehr beliebt gehen aber konzeptionell etwas andere Pfade (was ich nicht negativ meine).

  17. stefan2904
    stefan2904 sagte:

    > „Mit C / C++ anfangen??? Nöööö, ich glaub für einen Anfänger gibts nichts schlimmeres als Speicher zu allocaten und wieder frei zu geben.“

    Ähm,…

  18. Georg Holzer
    Georg Holzer sagte:

    Ich hab die Bücher gekauft 🙂

    Im Moment erschlägt mich die Arbeit. Ab Sommer (1. Juli) schaut die Welt ganz anders aus. Nein: ich hab keine Ferien, aber ab dann eine viel flexiblere Zeiteinteilung.

    Danke alle für eure Tipps! Hier meine Entscheidung: Es wird asp.net und C#. Ich hab einfach das Gefühl, dass ich damit am weitesten komme. Ich will ja nicht ganze Apps schreiben, sondern lediglich die Logik dahinter verstehen. Und die UI vom Visual Studio scheint mir ganz gut zu sein – intuitiv zu bedienen und produktiv gestaltet. Außerdem ist’s in der Einsteigerversion auch gratis.

  19. stefan2904
    stefan2904 sagte:

    (Auch wenns vielleicht schon nervt, dass ich überall meinen Senf dazugeb:)

    Ich kenne asp.net nicht wirklich, aber die syntax is ja eine c# ähnliche (ich hoff ich sag nix falsches). und ich will das aus mehreren gründen nicht lernen (werds dank lehrplan aber trotzdem müssen). zB wie du schon sagst, IDEs sind nur zum teil gratis. (ok, theoretisch kannst dus in einem normalen editor auch programmieren). […] ruby is ja auch modern. 😉

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