Gratis Wlan

Mich stört brutal, dass es nicht überall in Innenstädten Gratis Wlan gibt. Bevor man aber darauf wartet, bis andere das tun, könnte man ja selbst die Ärmel hochkrempeln.

Was bräuchte man, um die Innenstadt einer Stadt wie Klagenfurt mit Wlan zu versorgen? Wer kann mir dabei helfen? Wer kennt sich aus?

  • Die Nutzer müssten sich anmelden. Ich denke, dass komplett anoymes Surfen Probleme bereiten könnte (Filesharing, Kinderpornografie) und da müsste man all jene schützen, die ihre Bandbreite hergeben. Aber mit Routern wie dem WRT54, der auf OpenSource basiert, ließe sich das eh machen.
  • Standorte: Wer macht mit? Wer darf überhaupt mitmachen? Manche ISPs verbieten das Freigeben der Internet-Verbindung ja explizit.
  • Spezialantennen? Was kostet eigentlich ein Paket?

Wenn wer Erfahrungen damit hat … bitte melden. Ich denke, dass man wichtige Hotspots in Klagenfurt mit wenig Aufwand versorgen könnte. Ich biete zwei Antennenstandorte an: Bahnhofstraße rund um den Arnulfplatz sowie in der Adolf-Kolping-Gasse.

Sachdienliche Hinweise bitte in die Kommentare. DANKE!

Und bitte nicht erst nach dem „warum überhaupt“ fragen. Wlan ist immer zu gebrauchen, auch wenn jeder ein iPhone eingesteckt hat!

18 Kommentare
  1. Tobias
    Tobias sagte:

    Ganz doofe Frage: Ich hab da ja mal dieses „Funkfeuer“ in Graz gesehn, aber so richtig ins Detail weiss ich nicht wie die vorgehn.

    Gibts sowas schon bei euch?
    Vieleicht wär das nen guter Ansatz in die richtung zu gehn.

  2. Jakob
    Jakob sagte:

    Ich hatte mal „Bekanntschaft“ mit dem Funkfeuer in Graz gemacht.
    http://graz.funkfeuer.at/

    Im Grunde sind es hier ein paar Enthusiasten die Spaß am Computernetze-Bauen haben, aber für wirklich praktikabel für die breite Masse halte ich diese Lösung nicht.

    Und ich frage schon nach dem Sinn.
    Die Frage nach der Verantwortlichkeit ist glaube ich problematisch, die Hardware, Konfiguration etc. nicht zu unterschätzen … im Endeffekt bliebe es glaube ich ein Projekt weniger Leute die sich wirklich auskennen und kennen/vertrauen – und das wäre wohl nicht der Sinn.

    Weiters sind die Preise für Internet über Handynetze heute einfach zu niedrig als dass der Aufwand ein eigenes Netz aufzuziehen noch lohnen würde …

  3. Dan
    Dan sagte:

    Hallo Georg!

    Nachdem ich mich eine Zeit lang damit beschäftigt habe–ein paar Kommentare zu den oben genannten Möglichkeiten:

    http://www.funkfeuer.at/ hat zum Ziel, Wien (und andere Städte) mit einem freien Netz zu überziehen. Die Funkwolke liegt aber eher über den Dächern. In der Anfangszeit hat Funkfeuer zu einem großen Teil mit Richtantennen und Linksys WRT54G gearbeitet. Mittlerweile dürfte das Netz dich genug sein, dass sie mit Omnis (nicht gerichteten Antennen) auskommen. Das Netz arbeitet mit einem Mesh-Routing-Protokoll (OLSR, optimized link state routing). Da WLAN über große Distanzen quasi nur auf Sicht funkt, sollten die Antennen und Router aufs Dach, was in Miethäusern nicht unbedingt einfach ist. Dadurch ist das Netz im Erdgeschoßbereich eher nicht empfangbar. Funkfeuer hat einen guten Uplink. Jeder Teilnehmer muss ein sogenanntes Pico-Peering-Agreement unterschreiben, bevor er das Netz nutzen kann. Wenn man sich direkt mit dem Netz verbinden möchte, muss das Gerät das OLSR-Protokoll verstehen.

    http://fon.com/ versucht, die bereits vorhandenen Internetverbindungen seiner Teilnehmer zu Geld zu machen. Wer über einen Hotspot von fon surfen möchte, muss entweder einen relativ geringen Betrag an fon entrichten oder daheim selbst einen fon Hotspot betreiben. Alle können die ersten paar Minuten gratis (d.h. auf Kosten des Anschlussinhabers) surfen. Der Hotspot-Betreiber bekommt von jenen Usern, die selbst einen Hotspot betreiben, gar nichts. Von dem, was Dritte für Tagestickets zahlen, bekommt der Hotspot-Betreiber 50%.

    Wenn’s dir darum geht, in Lokalen und an öffentlichen Plätzen surfen zu können, ist wahrscheinlich fon eine praktische Sache: selber einen Hotspot aufstellen, Lokalbetreiber oder Anrainer überreden, auch einen zu betreiben, fertig. Wie das mit illegalen Inhalten aussieht kann ich leider nicht beurteilen.

  4. Georg Holzer
    Georg Holzer sagte:

    Danke Dan, hab schon an die Funkfeuer-Mailing-Liste gemailt. Vielleicht kann man jemanden aus Graz dazu überreden, hier Entwicklungshilfe zu machen.

    Die Standorte wären relativ einfach zu bekommen: Schließlich hätten sicher einige Cafes/Restaurants/Hotels Interesse an Gratis-Internet. Und 2-3 fette Internet-Leitungen müsste man in Klagenfurt schon gesponsert bekommen, um die Daten aus dem Mesh abzuführen.

    Und von Fon bin ich super-enttäuscht. Hab nirgends im Ausland noch einen AP gefunden – musste allerdings auch nicht lange suchen, um Alternativen (netgear, default, linksys) zu finden.

  5. Manfred
    Manfred sagte:

    Was benötigt wird ist ein professionelles WiFi Mash System auf Basis IEEE 802.11 wie z.B. von Meraki, Infinet, Cisco oder Motorola angeboten. Eine Gemeinde mit Weitblick, einen ISP (z.B. STW gehört ja noch der Stadt Klagenfurt) sowie ein paar Geldgeber 😉

    Wenn man solch ein City Netzwerk aufbaut, kann es
    a) für die Gemeinde selbst z.B. für das Stadtgartenamt oder Straßenbauamt
    b) für die öffentlichen Verkehrsbetriebe
    c) für den Bürger als gratis Internet Access
    genutzt werden.

    In Nord Amerika geht es ein wenig einfacher, da man dort das 802.11g Netzwerk mit einer Sendeleistung von 300mW (FCC) betreiben kann, in Europa (ETSI) nur mit max. 100mW -> mehr AccessPoints -> höhere Kosten.

  6. Dan
    Dan sagte:

    Georg,
    Ich finde es ganz toll, dass du dich für funkfeuer in Klagenfurt einsetzen möchtest! Das ist viel Arbeit und erfordert nicht wenig finanziellen Aufwand (wenn der Mast schon da ist: 2 Antennen, 3 Linksys, Kabel, sonstiges Material). Man muss sich auch Gedanken über Blitzableiter, Windlast auf den Masten und so weiter machen–und die Funkstrecken funktionieren auch nicht 100% zuverlässig (hängt auch vom Wetter ab).

    Aber…hast du schon mal darüber nachgedacht, so etwas ähnliches wie freewave zu machen? Das ist zwar für die Gastronomen und Hotels nicht gratis, dafür aber leicht umzusetzen und zuverlässig. Vielleicht möchte ja auch die Stadt oder ein Sponsor (Wirtschaftskammer? Tourismusverband?) ein paar Hotspots sponsern.

    Eine andere Idee: Frag mal die Stadtwerke, ob sie ein Glasfasernetz haben.

  7. Peter
    Peter sagte:

    Hallo Georg,

    mich würde soetwas auch interessieren.

    Ich denke, dass dieses Modell für so manche Gemeinde interessant sein könnte. Ich wundere mich manchmal über touristische Regionen, die kaum benutzte Terminals aufstellen, wo doch viele Gäste laufen doch ohnehin schon mit WLAN-fähigen Devices rum. Warum sollte ich mich dann bei Regen vor einen Terminal stellen?

    LG,
    Peter

  8. robot
    robot sagte:

    Zu FON ist zu sagen das es in DE bereits höchstgerichtliche Urteile zur Nutzung von Privat-Anschlüssen als FON-Zugänge gibt die dies als wettbewerbswidrig untersagt.

    Ich könnte mir vorstellen, das Gerichte in Österreich anhand des Wettbewerbsrechts ebenso entscheiden.

  9. Gerald Zebedin
    Gerald Zebedin sagte:

    hallo georg,

    ich hab schon vor einiger Zeit ein Konzept fuer die Versorgung der Innenstadt von Klagenfurt, St.Veit und Villach gemacht. Ausser dass die APs inzwischen guenstiger geworden sind hat sich nicht viel geaendert. Koennen gerne mal darueber diskuttieren.

    lg

    Gerald

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