Microsoft kapiert's nicht

Der demnächst erscheinende Windows Media Player 11 wird voraussichtlich keinen Support für Podcasts haben – zumindest hat die aktuelle Beta-Version keine Hinweise darauf. Einerseits könnte man drüber hinweg sehen und sich denken: Microsoft kapiert’s nicht. Andererseits hat dies gravierende Auswirkungen auf die Verbreitung von Podcasting.

  • Nur wenn die Tools für Podcasting einfach und weit verbreitet sind, wird sich das Medium durchsetzen. Schade, dass ausgerechnet die am weitest verbreitete Version einer MP3-Player-Software das Feature nicht kann.
  • Ein herber Rückschlag könnte das aber auch für Microsoft darstellen: Denn schließlich bekommt iTunes weiter Marktanteile in der Zielgruppe derer, die Podcasts bereits nutzen.
  • Diese Zielgruppe ist insbesonders auch bereit, Geld für Musik auszugeben. Ein Pech für Microsoft, da deren Online-Shop – „Urge“ – hier nicht wirklich viel gewinnen kann.
  • Dave Winer schreibt in den Kommentaren eines entsprechenden Blog-Eintrags von Robert Scoble, dass er die Redmonder bereits 2004 auf so ein Feature aufmerksam gemacht hat. Nun, wer nicht hören will, muss fühlen. Und beim derzeitigen Aktienkurs könnte man vermuten, dass Microsoft nur selten zuhört.
  • Oder es sind ganz andere Interessen im Spiel? Hat Bill Gates was gegen User generierten
    Content?

Dabei hat der Player alle Voraussetzungen, ein gutes Produkt zu werden. Von der Benutzbarkeit und den Features steht er – zumindest für mich – weit vor iTunes. Ich frage mich, ob es denn überhaupt möglich ist, den Support von Podcasts und das Syncen mit dem iPod über Plug-Ins für den Media Player zu realisieren.

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