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Facebook in Zahlen 2009

Gestern hatte ich wieder einmal ein paar Freunde zu mir eingeladen. Als ich ein Foto schoss und es auf Facebook stellte und taggte, bemerkte ich etwas eigenartiges: Alle meine Gästen waren auf Facebook – etwas das ich nie für möglich gehalten habe …

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Also fand ich, dass es nach ziemlich genau einem Jahr wieder einmal Zeit für einen Zahlen-Check wurde. Wenn man die Ads & Pages-Anwendung in Facebook installiert hat, kann man auch Anzeigen schalten. Dort bekommt man für jede Demografie eine relativ genaue Anzahl an möglichen Kontakten. Excel erledigte den Rest.

Auffälligkeiten:

  • Die 95 größten Facebook-Länder zusammen haben genau 148.186.080 User.
  • Somit haben 2,64 Prozent aller Einwohner dieser Länder ein Facebook-Profil.
  • Österreich liegt leicht über diesem Schnitt, Deutschland leicht darunter. Die immer noch geringe Verbreitung von Facebook hierzulande liegt sehr wahrscheinlich in der starken Präsenz von Xing, der VZ-Gruppe und anderen Social Networks wie WerKenntWen oder die Lokalisten in Deutschland. In der Schweiz dagegen ist Facebook weitaus stärker verbreitet.
  • Das globale Wachstum von Facebook betrug im Jahresabstand (verglichen mit 8. Februar 2008) 265 Prozent.
  • Je mehr Nutzer ein Social Network hat, umso größter ist der Nutzen für den einzelnen User. In Kanada sagen mir einige Freunde, dass Facebook bereits das Telefonbuch ersetzt hat. Ich wette, dass dies in Island und Dänemark auch schon der Fall ist.
    Stellt sich die Frage, wo es die größten Zuwächse bei der Verbreitung gab. Soweit Daten verfügbar waren, führt hier Dänemark mit einem Anstieg um 26,71 Prozentpunkten gegenüber 2008, gefolgt von Chile (+17,97 Prozentpunkte), Belgien (+14,29), Luxemburg (+14,26) und der Schweiz (+13,31). Die Zuwächse in Österreich (+2,69 Prozentpunkte) und Deutschland (+1,18) sind dagegen eher bescheiden.
  • Bei der Penetration nach Kontinenten betrachtet liegt Europa trotz guter Spitze weit hinter den Spitzenreitern Australien und Nordamerika.

(cc) BY/NC/SA 2009 Georg Holzer

Was könnte man noch aus den nachfolgenden Zahlen lesen?

 (cc) BY/NC/SA 2009 Georg Holzer

Weiß jemand, ob es zu Xing, derVZ-Gruppe und anderen Social Networks auch so schöne Zahlen gibt?

Politik und die Technik

Ich brauche eure Hilfe!

Die Aufgabe: Politikern die richtigen Fragen zu stellen, ob sie das Web und Technik verstehen und entsprechend handeln können.

Der Hintergrund: Es wird vielen nicht entgangen sein, dass wir in Kärnten am 1. März Landtagswahlen haben. Dazu soll ich in der Kleinen Zeitung eine Geschichte über Hightech/Politiker machen. Die Kandidaten sollen auf Ihr Wissen abgetestet werden.

Welche Fragen würdet ihr stellen? Schickt mir doch ein Mail: georg.holzer@gmail.com oder schreibt es mir in die Kommentare. Die Antworten in voller Länge und meine Geschichte folgen hier. DANKE!

Kärnten am Desktop

Man mag über das südlichste Bundesland Österreichs denken, wie man will. Die Politik vermitteln manchmal den Eindruck, sie wollten Kärnten isolieren anstatt in die Zukunft führen. Aber wenn man da Witzfiguren aller Coleur wegdenkt, bleibt ein wunderschönes Land – kein Wunder, dass der Tourismus hier einen großen Stellenwert hat.

(c) Kärnten Werbung/Sigi Leitner (c) Kärnten Werbung/Sigi Leitner
(c) Kärnten Werbung/Sigi Leitner (c) Kärnten Werbung/Sigi Leitner

Doch die Tourismus-Werbung muss sich der Technik anpassen. Vor gut zwei Jahren stieß ich auf eine Website von Microsoft Neuseeland. Dort hat man sich scheinbar mit dem Tourism Board zusammen getan und macht mit grandiosen Fotos für Download-Wallpapers Werbung für das Land.

Ich hab’s ja probiert und sowohl Microsoft als auch die ÖW mehrmals darauf angesprochen – doch scheinbar ist das ein Ding der Unmöglichkeit. Im Ausland (auf touristische Konkurrenzmärkten) klappt die Zusammenarbeit mit Microsoft für Windows 7 sehrwohl – etwa in Dresden, am Niederrhein, Japan, Hawaii, Washington, Oregon, Schottland, Whales und Nordirland.

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Hilfe zur Selbsthilfe: So baut man Themepacks!

Wenn die einen nicht wollen und die anderen nicht können, muss jemand damit anfangen. Also hab ich einmal zwei Themepacks für Windows 7 erstellt. Die gibt’s hier zum Download – eines für den Winter, eines für den Sommer.

Kärnten Themepack Winter   Kärnten Themepack Sommer

1. Fotos besorgen:
Die Bilder für den Hintergrund haben drei Voraussetzungen. Sie müssen gut und in hoher Auflösung vorhanden sein. Zudem müssen die Rechte geklärt sein. Die Kärnten Werbung hat mir freundlicherweise sechs sehr gute Bilder von Sigi Leitner (zwei für den Winter, vier für den Sommer) überlassen. Sie sind nicht 100 Prozent perfekt, aber für meinen Geschmack toll geschossen.

2. Themepack bauen:
Microsoft hat es einem wirklich leicht gemacht. Man braucht allerdings Windows 7 für diese Aufgabe.

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  1. Ein beliebiges Grunddesign auswählen
  2. Fotos austauschen. Will man mehrere Bilder als Desktop-Hintergrund verwenden, wählt man einfach mehrere aus und gibt einen entsprechenden Intervall an – in meinem Fall wechselt alle 20 Minuten das Hintergrund-Bild.
  3. Farbe für die transparenten Aero-Fenster auswählen.
    Bei Bedarf noch Sounds und Screensaver wechseln (hab ich aber nicht gemacht).
  4. Speichern. Bei der Dateiart von .theme auf .themepack wechseln und fertig!
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3. Was könnte man noch verbessern?

  • Bilder: Mehr und bessere!
  • Sounds: Ich hasse Soundschemas, aber vielleicht kenne ich nur die ganz doofen. Vielleicht machen dezente Tunes Sinn – es muss ja nicht gleich wer jodeln
  • Screensaver: Cool wäre es, wenn dieser die besten Bilder aus Flickr in der Pause auf den Schirm bringt.

Wer macht weiter? Wie schwer und wie teuer ist es, an Fotorechte zu kommen? Der eine oder andere Österreicher auf Flickr ließe bestimmt mit sich reden – nicht gratis, aber die Welt kann das nicht kosten.

Ganz Österreich bei OpenStreetMap

Ich hab’s ganz übersehen. Dann hat mir Günther Hölzl, ein Bekannter und OpenStreetMapper, ein Mail zu einem Futurezone-Posting geschickt: Bald ganz Österreich auf OpenStreetMap. Zu schön, um wahr zu sein? Nein, bald ist es soweit!

Warum soll das nun so schnell gehen? Der Compass-Verlag machte der OpenStreetMap (OSM, Wikipedia-Erklärung) ein Geschenk. Seine Karten (siehe auch www.plan.at) dürfen ins System übernommen werden und dienen somit als Rohmaterial fürs Bearbeiten. Das geht viel schneller, als ganz Österreich per GPS nachzuzeichnen. DANKE, Compass!!!!

Aber wie kommt ein Verlag dazu, so ein Geschenk zu machen? Laut BodenseePeter wolle man nicht länger die Last der Aktualisierung der Karten tragen. Man crowdsourced diese Aufgabe, wie es auf neudeutsch heißt.

Es ist nicht das erste Mal, dass OSM – aus ähnlichen Motiven – Kartenmaterial geschenkt bekommt:

  • Im Juli 2007 übertrug die Firma Automotive Navigation Data (AND) seinen ganzen Kartenbestand der Niederlande dem Projekt.
  • Ebenfalls 2007 bekam man die so genannten Tiger-Daten (Topological Integrated Geographic Encoding and Referencing) von der US-Regierung übertragen, die seither nach und nach OpenStreetMap integriert wurden.
  • [Update:] Im Dezember 2008 begann man mit der Integration von Luftbildern aus Oberbayern, der der Freistaat zur Verfügung gestellt hat. (via Andreas)

Bringen wird das vor allem im ländlichen Raum eine Menge. Hier etwa die Karte von Bad Kleinkirchheim auf Plan.at:

Beispiel: Bad Kleinkirchheim bei Compass

Und unten zum Vergleich die OSM von Bad Kleinkirchheim.

OSM - Bad Kleinkirchheim

Eines ist offensichtlich: Wenn man die Liebe zum Detail und die Genauigkeit der vielen Freiwilligen bei OSM mit den Straßen von Compass kombiniert, könnte Großartiges rauskommen!

Keine einfache Datenübernahme

Ganz einfach wird die Übernahme der Compass-Daten allerdings nicht. Größtenteils sind sie schon im System, Kärnten etwa ist laut dem Hölzl schon voll übernommen. Bis die Diskrepanzen und Ungenauigkeiten aber korrigiert sind, wird es noch einige Zeit dauern.

Der nachfolgende Screenshot vom Klagenfurter Lendkanal macht es deutlich: Alle Straßen sind derzeit doppelt erfasst. Jetzt wird sich an vielen Stellen zeigen, wer bisher genauer gearbeitet hat – die Streetmapper oder kommerzielle Verlage. Aber Nachzeichnen und Kontrollieren dürfte immer noch weniger Arbeit bedeuten, als alles von Grund auf neu zu machen.

Klick zum Vergrößern, Screenshot von Günther Hölzl

Bessere Karten als je zuvor

Erst vor einer Woche wurde bekannt, dass Wien mit seinen 7000 Straßen bereits in OSM vollständig erfasst ist.

Wien bei OpenStreetmap

Für die OpenStreetmapper in Wien beginnt nun ein neues Kapitel: Sie werden wohl noch eine Reihe von Inhalten hinzufügen und so die Karte noch „reicher“ machen. Postkästen, Bankomaten, Pubs, Restaurants, Hotels, Kindergärten und viele weitere Ortsinformationen werden dafür sorgen, dass OSM nicht nur zum Herausforderer für Navteq (gehört zu Nokia), Teleatlas & Co. wird.

Wieder einmal dreht das Internet ein altes Geschäftsmodell auf den Kopf. Wer künftig Karten jeder Art herstellen will, wird sich mit OSM auseinander setzen müssen. Wer dazu besser in der Lage ist und das Material cleverer nützt, macht künftig das Geschäft.

Dazu sind dann Web-Startups wie Toursprung, irgendwann auch Internet-Firmen wie Google oder Yahoo und nicht zuletzt vielleicht auch der Compass-Verlag eher in der Lage als der Verlag Ed. Hoelzl Wien (wer erinnert sich noch an die Schulatlanten?), Freytag & Berndt oder und andere.

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Geschäftsmodelle und die Wertschöpfung verändern sich: Es geht weg vom Content, hin zur innovativeren und besseren Aufbereitung desselben. Ich bin gespannt, ob da von den Alteingesessenen wer mitkommt.

Was mich in diesem Zusammenhang ärgert?

Wir Steuerzahler finanzieren GIS-Abteilungen in allen Bundesländern und Städten. Die haben exakte und detailreiche Karten – wahre Schätze, die man OSM schenken müsste. Aber nein: Die sitzen auf ihren Karten und geben rein gar nichts davon her. Ganz wenige Ausnahmen bestätigen die Regel. Nutzen werden sie OSM früher oder später aber sehrwohl!

Kärnten Atlas

Warum verschenken Politiker ständig nur Steuergeld zum Wählerfang und warum spendieren sie nicht endlich einmal etwas Sinnvolles der Allgemeinheit? Bezahlt wurde es ja schließlich von uns allen.

Gibt es dafür eine Begründung? Müssten nicht alle GIS-Abteilungen mit ihren Karten rausrücken bzw. diese unter eine offene Lizenz stellen? Was meint ihr?

Gesichter vs. Privatsphäre

Vor gut einer Woche zelebrierte Apple die Vorstellung von iLife ’09. Eines der wichtigsten neuen Features ist die Gesichtserkennung in iPhoto. Bereits im vergangenen Sommer bekam die Windows Live-Galery diese Technik und auch Google’s Picasa erkennt Gesichter zuverlässig und schnell.

Gesichtserkennung wird unseren Umgang mit Fotos brutal verändern – im Guten, wie im Schlechten.

iLife '09, Gesichtserkennung, (c) Apple Inc.

Google ist blind und kann Bilder nur anhand von Texten zuordnen. Beschlagwortete Bilder werden bei Suchmaschinen leichter gefunden.

Mit Gesichtserkennung wird „People-Tagging“ (Beschlagwortung der Fotos mit den Personen) zur Normalität, weil es sehr einfach ist und keine Zeit mehr kostet. Mit einer simplen Suche bekomme ich alle Fotos von Freund Sepp oder der Bekannten Claudia. Diese Suche geht über die eigene Fotosammlung hinaus. Fotos bleiben nicht mehr auf dem Rechner, sondern werden im Netz (bei Facebook, Flickr, Windows Live Photos etc.) veröffentlicht. Mitsamt allen Beschriftungen.

Die Frage dabei: Wollen das die Fotografierten? Es ist das eine, ob ein Haufen Pixel mit dem Abbild einer Person auf Flickr steht oder ob diese Pixel  einer Person zugeordnet werden können.

Ich fotografiere keine Gegenstände oder Abstraktes, sondern Momente in meinem Leben. Rund 20.000 Bilder von mir und meinen Freunden finden sich auf meinem Flickr-Account. Ein immer problematischerer Account?

Viele dieser Fotos wurden mühsam in Handarbeit getaggt. In letzter Zeit bin ich dazu übergegangen, Bilder nicht mehr mit Personen zu taggen und vorhandene Personen-Tags zu entfernen. Warum? Weil es nicht Jedermanns Sache ist, in Googles Bildersuche aufzutauchen.

Ich will aber schnell zu den Fotos meiner Freunde kommen und ich will dass meine Freunde sich und ihre Freunde leichter finden. Aber das geht derzeit nur, wenn alles öffentlich ist … Kein Fotodienst im Web bietet derzeit die Möglichkeit, Tags privat zu behandeln oder nur Freunden zugänglich zu machen.

Nachdem man die Gesichtserkennug technisch geschafft hat, sollte die Privatisierung der Tags kein Problem darstellen – zumindest kein technisches. Man darf hoffen, denn bei der „GeoPrivacy“ geht das ja auch!

GeoPrivacy-Settings bei Flickr

Microsoft versteht das Marketing (nicht)

Ohne Virenscanner sollte man mit keiner Windows-Kiste ins Netz! Doch gingen mir die aus Performance-Gründen immer wieder auf den Geist. Daher entschied ich mich vor zwei Jahren für OneCare. Ich dachte mir: Wenn Microsoft so etwas bauen würde, wäre das Thema Geschwindigkeit wohl kein Thema.

Ich schlug alle Warnungen in den Wind (schlechte Scan-Engine, nie nur einem Hersteller trauen etc.) und kaufte mir OneCare. Seit Jahren hatte ich kein Virenproblem, eine Firewall ist im Router, Exchange mit Forefront Security fängt Malware & Spam zuverlässig ab und ich bin sorgfältig worauf ich klicke. Also sollte ein minimaler Schutz ausreichen.

Abonnieren leicht gemacht!
Download
zum Ausprobieren, der Preis (19,90 Euro für drei PCs im Jahr) war akzeptabel. Also klickte ich, gab die Live-ID und die Kreditkartennummer ein und fertig!

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Abbestellen schwer gemacht!
Anders als das Bestellen, ist das Abbestellen eine Prozedur. Bei Microsoft dürfte man sich gedacht haben: “Wenn wir es den Kunden schwerer machen, den Dienst abzubestellen, werden das wohl weniger machen.

  1. Auf die OneCare-Seite gehen.
  2. Ewig nach Abbestell-Knopf suchen und nicht finden. Erst die Hilfe verrät die nötigen Schritte.
  3. Die Suche verrät den Web: zig Daten (Microsoft-Verrechnungskonto, Telefonnummer, Live-ID und die letzten vier Ziffern der Kreditkarte) bereit halten, anrufen und mit irgendwem verhandeln, der des Deutschen kaum mächtig ist.

Da drängen sich für mich fünf Fragen an Microsofts Marketing-Menschen auf:

  1. Warum macht man es dem Kunden so schwer? Hat man Angst, es könnten zu viele kündigen, wenn es einfach gehen würde? Hat man so wenig Vertrauen in das Produkt?
  2. Wieso kann man so etwas nicht auch online abbilden? Wenn ich ein Rechtsgeschäft im Web eingehe, werde ich es wohl auch im Web beenden können!
  3. Wieso kann man den Kunden nicht die Möglichkeit bieten, auch am Wochenende zu kündigen? Unter der Woche arbeiten die Leute doch tagsüber.
  4. Wieso musste ich so lange nach der Telefonnummer (in Österreich 01-50 222 22-55) suchen?
  5. Wieso prangert heute auf der deutschen OneCare-Startseite (siehe Screenshot oben) noch immer ein Angebot, das bereits seit zwei Wochen obsolet ist?

Ich bin als zahlender Kunde weg. Jetzt hab ich was anderes, das auch noch besser ist sein soll.

So wird 2009

Es ist unvermeidlich: Zu dieser Zeit des Jahres muss ich meine wilden Spekulationen gründlich recherchierte Vorhersagen für das kommende Jahr machen. Wer wissen will, wie genau meine Prognosen für die vergangenen Jahre waren, braucht nur in meinen Blogposts für 2008, 2007 oder 2006 nachlesen. Zumindest bei ein paar Dingen bin ich richtig gelegen.

Wie komme ich dazu, mir überhaupt anzumaßen, die Zukunft vorherzusagen? Ganz einfach: Ich hab keine Ahnung, was passieren wird. Einiges kann man zwar erahnen, wenn man 1 + 1 zusammen zählt. Und gewisse Trends sind auch offensichtlich. Aber nichts ist spannender als die Zukunft und ich kann auch 100 Prozent daneben liegen.

Meine Top 10 für 2009:

  1. Die Nutzer werden Windows 7 lieben
  2. Apple bringt kleine iPhones und verkauft sie frei
  3. Apple motzt sein Apple TV zur Spielkonsole auf
  4. Google überholt mit 20 Android-Handys Microsoft
  5. Microsoft kauft den Blackberry-Hersteller RIM
  6. Blu-ray im Wohnzimmer ist tot
  7. Blu-ray wird als Speichermedium am PC die DVD ablösen
  8. WiMAX ist tot
  9. Abgekupferte Sites sterben.
  10. Kameras mit zwölf Megapixel für Handys

Microsoft

2009 wird ein wichtiges Jahr für Microsoft. Mehrere große Product Launches stehen an, im Web muss der Rückstand zu Google aufgeholt werden und man muss endlich Ressourcen in sein Handy-Betriebssystem stecken.

  • Windows 7:
    Was man so hört, ist Microsoft schon sehr weit in der Arbeit an seinem Vista-Nachfolger. Windows 7 wird früher fertig, als viele meinen. Ich glaube, dass etwas dran ist an dem Gerücht, das in den Gängen der PDC kursierte: eine Beta im Jänner, ein Release Candidate im April/Mai und RTM (Fertigstellung, Release To Manufacture) am 3. Juni. Damit wäre es rechtzeitig für die Computer-Hochsaison (August bis November) bei den Kunden.
    Und zur Überraschung vieler wird Windows 7 nicht nur ein Erfolg am Markt, sondern auch beliebt bei den Nutzern sein.
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  • Office 14:
    Während Microsoft schon offen über Windows 7 redet, ist über Office 14 noch kaum etwas bekannt. Nur zwei Dinge: Auch OneNote und Outlook bekommen die neu eingeführte „Ribbon-UI“. Die gemeinsame Arbeit an Dokumenten soll vereinfacht werden. So können zwei Kollegen übers Netz eine Datei gemeinsam editieren – etwas das die neue Version von OpenOffice bereits kann.
  • Live-Office:
    Lange hat man sich dagegen gesträubt, doch 2009 wird es endlich soweit sein: Microsoft bringt ein echtes Cloud-Office. Es wird zwar ein paar Dinge weniger können als die Desktop-Versionen, doch reicht das ohnehin den meisten Anwendern.
    Damit wird die Zusammenarbeit von mehreren Anwendern am gleichen Dokument über Desktop-Anwendung, Browser-App und Handy möglich.
    Der Beta-Test sollte eigentlich noch heuer starten, doch soll es noch ein paar Probleme geben.
  • Live.com-Dienste:
    Man muss kein Hellseher sein, um zu sehen, dass die Windows-Live-Suche auch im kommenden Jahr bei uns nur marginale Marktanteile haben wird. Aber: Sie wird besser. Das kann man jetzt schon testen, indem man den Browser auf englisch einstellt. Scheinbar gibt es für US-Nutzer andere, bessere, Suchalgorithmen.
    2009 werden weitere Dienste dazu kommen und diese werden besser in Microsofts Desktop-Programme integriert.
    Eine Ultimate-Version von Windows wird es nach dem Deseaster mit Vista wohl nie mehr geben. Aber die Live-Dienste könnten einen Anreiz bieten, um möglichst schnell auf 7 aufzuspringen: Für alle, die binnen x Monaten migrieren könnte es online mehr Speicher oder zusätzliche Features geben.
  • Windows Mobile:
    Das wird die größte Baustelle im kommenden Jahr. Windows Mobile ist hoffnungslos veraltet und müsste eigentlich von Grund auf neu geschrieben werden. Die Lage ist noch viel schlimmer: Das Geschäftsmodell von Microsoft in diesem Bereich ist längst nicht mehr zeitgemäß, es stinkt schon vor Verwesung!
    Was meine ich damit? Ein Handyhersteller (z.B. HTC) holt sich das Windows Mobile-Image, passt es ein klein wenig an seine Plattform an, baut einen Haufen Plastik (mit viel zu schwachen Prozessoren) drum herum und verdreht das teuer an die Mobilfunkbetreiber. Der verkauft es weiter an seine Nutzer und schert sich einen Dreck um Updates etc. Resultat: Unglaubliche Freude der Nutzer. Ich kenne NIEMANDEN, der mit einem Windows Mobile-Handy restlos glücklich ist. Falls es doch wen gibt – bitte in den Kommentaren melden!winmobile
  • Das Zune Phone:
    Dass das so nicht weiter gehen kann, wird man wohl auch in Redmond verstanden haben. Die Gerüchte rund um ein ZunePhone wollen einfach nicht verstummen. Zur Erinnerung: Microsoft hat im Vorjahr Danger gekauft – das ist der Hersteller von T-Mobiles Sidekick-Handy. Und wenn man schon einen MP3-Player hat, wieso verbindet man das nicht mit einem Handy? Die Leute wollen schließlich nicht mehrere Devices ständig mitnehmen.
    Damit wäre auch gleichzeitig eine Referenz-Implementation geschaffen. HTC & Co. müssten sich an die höheren Qualitätsvorgaben halten, um noch etwas verkaufen zu können. Ach ja: Wenn man wirklich Erfolg damit haben will, müsste man es auch in Europa anbieten.
    Schwachpunkt an dieser These: Man würde damit genauso viel Erfolg haben wie mit dem Zune. Daher:
  • Microsoft kauft RIM:
    Genau das würde man brauchen: Gute Messaging-Produkte für Business-User, leidenschaftliche Kunden und einen bestehenden Markt. Unrealistisch? Abwarten!
  • MicroHoo:
    Für 2006 und 2007 habe vorausgesagt, dass Microsoft Yahoo kaufen wird. Für 2008 habe ich daran gar nicht mehr gedacht, die andauernden Gerüchte erschienen schon zu ausgelutscht. Doch dann passierte es gleich Ende Jänner. Nach einem fürchterlichen Hin- und Her, das eher an eine Teenie-Beziehung erinnerte, winkte Yahoo ab. In der Folge sank der Kurs auf bis 8,90 Dollar/Aktie. Zur Erinnerung: Microsoft bot 33 Dollar.yahooAber wie in jeder Teenie-Komödie gibt auch hier ein Happy-End. 2009 wird Microsoft Yahoo zum Schnäppchenpreis (18 Dollar?) kaufen, zerstückeln und sich nur die Suche einverleiben. Den wertvollen Rest (Flickr, del.icio.us & Co.) wird man weiter verscherbeln – vermutlich an Rupert Murdoch, der solche Seiten liebt, seitdem er MySpace relativ günstig gekauft hat.
    Alternativ: Yahoo meldet seine Insolvenz und beantragt Chapter 11.

Apple

Größte Herausforderung für Apple-Chef Steve Jobs wird es sein, den Drive der letzten Jahre weiter zu führen. Jede MacWorldExpo wird an den vorangehenden gemessen. Einfach nur das neue Betriebssystem (10.6 Snow Leopard) vorzustellen, wird zu wenig sein. Die Erwartungen sind immer sehr hoch.

  • iPhone nano:
    Appel könnte bei der MacWorldExpo am 5. Jänner ein kleines iPhone (nano) präsentieren. Das macht gleich aus mehreren Gründen Sinn: Apple würde auch diejenigen ansprechen, die keine 30, 40 oder 50 Euro für einen Vertrag ausgeben wollen. Die Hardware wird immer günstiger und Cupertino würde die Konkurrenz dort treffen, wo heute noch einiges an Margen drinnen ist: im unteren und mittleren Preisniveau. Das würde wohl den Weltmarktführer Nokia arg treffen.
    Und wie macht man das? Indem man es gleich verkauft, wie einen iPod: für 200 Euro, offen und ohne Beschränkungen. Die Bildschirmauflösung müsste jedoch gleich bleiben, da sonst Apps nicht mehr 100% kompatibel sind, oder?iPhone und iPhone nano
  • Apple TV reloaded:
    Steve Jobs will auch das Wohnzimmer beherrschen. 2009 sollte das längst fällige Update für Apple TV kommen. Was bräuchte die Media-Box? TV-Aufnahmefunktion per USB-Anschluss (wird teuer als Extra verkauft) mehr Speicherplatz (40 bzw. 160 Gig sind für HD nicht zeitgemäß) und die Internationalisierung der Online-Videothek.
    Und noch etwas: Es kommen Apps fürs AppleTV. Kleine Widgets, die man aus einem Appstore kaufen kann. Mit ihnen wird man das Wetter, Social Networks, News oder Aktienkurse am Fernseher konsumieren können.
    Und schlussendlich wird Apple TV zur Spielkonsole – allerdings nicht auf dem grafischen Niveau einer Xbox 360 oder Playstation 3, aber für Super Mario & Co. reicht schon die Hardware voll.
  • Das iPad kommt:
    Mit seinem eher höherpreisigen Sortiment bekommt Apple nichts vom Trend zu Netbooks ab. Die kleinen, aber günstigen Notebooks werden zwar 2009 weiter wachsen, doch Steve Jobs könnte mit einem eigenen Ansatz durchaus ein gutes Stück vom Markt kassieren. Wie würden die aussehen? Maximal zehn Zoll große Multitouch-Slates, erweiterbar mit einem Ständer und einer Bluetooth-Tastatur für unter 500 Dollar.
    Genau das braucht Apple, um 2009 den globalen PC-Marktanteil noch um ein, zwei Prozentpunkte zu steigern.
  • Viren und andere Schädlinge:
    Was mich immer noch wundert: Warum gibt es für MacOS X keine Schadsoftware? Sind die wirklich immun dagegen und ist es nicht nur der weitaus größere Verbreitungsgrad von Windows, der PCs anfällig macht?
    Allzusehr auf die leichter Schulter darf man das Problem allerdings nicht nehmen. KEINE Software ist fehlerfrei und mit weiter steigender Beliebtheit von Apple-Rechnern steigt auch die Gefahr. Wird die erste große Attacke 2009 passieren? Gut möglich, aber das habe ich auch schon für 2008 vorhergesagt.

Google

Nicht nur diverse Bücher haben ganz kräftig am Ruf von Google gekratzt. Datenschutzgründe sind es, die vielen Nutzern zumindest ein unwohles Gefühl geben.

  • Maps werden unschlagbar:
    Bilder des „Google Satelliten“ GeoEye werden den Abdeckungsgrad und die Genauigkeit von Google Maps deutlich erhöhen. Gleichzeitig kommen immer mehr Städte mit Streetview online und es werden immer mehr Anwendungen immer besser davon nutzen ziehen.
  • Unlimited Space:
    Der Speicher von Gmail wächst – seit November allerdings langsamer. Derzeit sind es gut sieben GB, die jedem Nutzer (auch für Picasa & Co.) zur Verfügung stehen. Laut aktuellem Algorithmus würde die 10-GB-Marke erst 2037 erreicht werden.
    Yahoo und andere bieten jedoch schon Accounts mit unlimtiertem Speicher an. Auch wenn nur wenige das ausnutzen und der normale Nutzer kaum über ein GB kommt, kann sich dem selbst Google dem nicht verschließen. Würde bedeuten: Unlimitierter Speicher in 2009!
  • 20 Android-Handys bis Weihnachten:
    Die OpenHandsetAlliance rund um Googles Handybetriebssystem Android darf sich freuen: Mit HTC, SonyEricsson, Huawei, Toshiba, NTTDoCoMo, LG, Garmin, Asus und Motorola erhöhte sich die Anzahl der Handyhersteller unlängst auf neun. Die Plattform wird 2009 definitiv an Bedeutung gewinnen.
    Das erste Android-Handy, das T-Mobile G1 kommt im Q1 zu uns. Bis Weihnachten 2009 werden wir wohl aus mindestens zehn Geräten wählen können. International wird diese Zahl locker bei 20 liegen.open-handset-alliance-android
  • Chrome:
    Im September habe ich geschrieben, dass ich einen Besen fressen würde, wenn Googles Chrome-Browser bis Jahresende über zehn Prozent Marktanteil bekommen würde. Angst um meine Ernährung muss ich mir wohl keine merh machen.
    Nun, ich glaube auch für 2009 nicht wirklich daran. Dass Chrome so schnell aus der Beta kam,  liegt offenbar daran, dass Google den Browser mit OEM-PCs bundeln will. Diese würde niemals Beta-Software auf ihren frischen Maschinen installieren.
    Solches Bundeling („Crapware installieren“) hat aber noch keinem Produkt gut getan und wird dem Ruf des Browsers nur schaden.

Hardware in 2009

  • Preis und Ausstattung:
    Heute bekommt man einen sehr guten PC schon um 600 Euro. Bei den Speicherpreisen wird der Sturzflug wohl bald ein Ende haben – dennoch werden wir im kommenden Jahr erstmals Consumer-PCs mit acht Gigabyte Ram sehen. Damit wird einher gehen, dass 64-Bit-Versionen von Windows immer größere Verbreitung finden.
  • Hier die Geizhals-Preisentwicklung für einen RAM-Riegel:geizhals-ramSpannend wird auch, zu welchem Preis Intels Core i7-Plattform im Frühjahr den Massenmarkt erreicht und ob sich AMD wieder erfängt und für mehr Wettbewerb als aktuell sorgt.
    Auch bei den Features wird immer mehr aufgerüstet, denn von der Ausstattung unterscheidet sich ein Netbook heute kaum mehr von einem teuren Modell. Als Differenzierungsmerkmal zu Diskontmodellen könnten etwa GPS-Empfänger oder große, schnelle und stromsparende SolidState-Drives dienen.
    Ende 2009 wird es kaum ein Notebook über 1000 Euro mehr geben, das nicht über ein eingebautes HSDPA-Modem verfügt.
  • Siegeszug von Blu-ray:
    Die DVD als optisches Speichermedium verliert immer mehr an Bedeutung. Ich selbst könnte schon längst ohne Silberscheiben leben. Bei besseren Geräten werden Blu-ray-Drives im nächsten Jahr zum Standard. Praktisch jeder Marken-Hersteller wird mehrere Modelle anbieten.
    Damit löst sich auch das Henne-Ei-Problem: Beschreibbare Blu-ray-Rohlinge kosten derzeit noch mindestens sieben Euro pro Stück.  Dieser Preis sollte sich im Jahresabstand zumindest halbieren – für 25+ GB kein schlechter Deal.
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  • Green IT-Regelungen:
    Eigentlich hätte ich es schon für heuer erwartet – aber 2009 kommt die EU mit klaren Kennzeichnungs-Regelungen. Auf einen Blick wird dann klar, wie viel so manches elektronische Gerät an Strom schluckt.

Mobilfunk

  • Nokia bringt echten Killer:
    Das 5800 als iPhone-Konkurrenz zu bringen, kann nicht wirklich der Weisheit letzter Schluss sein. Und auch das N97 ist zwar nett, aber – ohne es in der Hand gehabt zu haben – auch eher eine Evolution als eine Revolution.
    Wirklich spannend könnte es sein, wenn Nokia das hier bringt:nokia-new-interface-1Dabei handelt es sich um ein Mockup, das „versehentlich“ in eine nicht öffentliche Präsentation während der Nokia World in Barcelona vor zwei Wochen gerutscht ist. Auch wenn Nokia in einem E-Mail an Engadget schreibt, dass es sich nicht um ein Produkt, sondern um eine User-Interface-Studie handelt, ist für 2009 ein reines Touchscreen-Handy von Nokia zu erwarten.
  • Nokia App-Store:
    Wer weiß schon, dass es für Nokias S60-Handys ebenso viele Anwendungen gibt wie für den mittlerweile vollkommen überladenen AppStore von Apple? Auch hier gibt es 10.000 Programme – teils gratis, teils kostenpflichtig.
    Nur: Wie findet man die? Nokia wird 2009 seine OVI.com-Plattform wohl um einen Software-Laden erweitern.
  • Billigeres Roaming:
    Per 1. Juli wird Roaming im EU-Ausland teilweise sogar billiger als die Handynutzung im Inland. Die Sprachtarife werden weiter abgesenkt und per Verordnung werden auch SMS-Nachrichten verbilligt. Die einzig offene Frage ist, ob die Deckelung der Großhandelspreise beim Datenroaming etwas bewirkt.
    Letzte Hürde vor dem Inkraft-Treten: die Abstimmung im Europaparlament.
  • GPS wird Standard:
    Selbst günstige Handys bekommen spätestens allesamt einen GPS-Chip eingebaut. Warum? Weil der aktuell nur 1,2 Dollar pro Stück kostet. Und dieser Trend macht vor Mobiltelefonen nicht Halt. Wie wäre es mit einem MP3-Player, der einem je nach Position Wissenswertes zum Ort sagt? Darauf ließen sich durchaus interessante Geschäftsmodelle bauen.
  • Super-Cam-Phones:
    Sony hat im November ganz unscheinbar einen CMOS-Sensor vorgestellt: Der Exmor IMX060PQ ist der erste 12,5 Megapixel-Chip für Kamerahandys. Verfügbar wird er im März 2009 sein. Wetten, dass zu Weihnachten die ersten Handys damit ausgerüstet sein werden?
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  • WiMAX stirbt:
    In der Theorie wäre WiMAX ideal dafür geeignet, ländliche Gegenden mit Internet zu versorgen. In der Praxis schaut es um die Funktechnik zappenduster aus. Die Telekom Austria hat ihre Lizenz bereits zurück gelegt, UPC wird wohl auch bald folgen. Beide scheuen offenbar davor zurück, ihre eigenen Produkte und Techniken damit zu kanibalisieren.
    Bleibt noch WiMAX Telecom übrig. Doch deren Footprint und Kundenzahl ist zu klein, um lange überleben zu können.
  • Schneller surfen:
    Ach ja: Die Mobilfunkbetreiber werden uns immer höhere Bandbreiten versprechen, die sie dann auch nicht halten können. Vorgeschmack gefällig? Bei Tre (Drei/Hutchison) in Schweden kann man bereits jetzt mit 21 MBit/s mobil surfen. Wer’s glaubt!

Web x.0

  • Das große Sterben:
    Im kommenden Jahr wird das große Sterben von Web 2.0-Diensten beginnen. Erwischen wird es nicht die innovativeren Originale (meist aus den USA), sondern die Abkupferer und (meist aus Europa). Die Nutzer sind nicht dumm – sie erkennen genau, was das Original und was die billige Kopie ist. Und warum zum Schmiedl gehen, wenn der Smith auch deutsch spricht?
    Nur ganz wenige werden den Sprung über die Grenzen des alten Kontinents schaffen. Mein Tipp dafür: soup.io.
  • Facebook vs. Xing und VZs:
    Das wird auch die großen deutschen Social Networks treffen. Die werden zwar – mit dem Markt – weiter wachsen. Facebook wird aber dank seiner Offenheit (APIs, Apps, FB-Connect etc.) auch den deutschsprachigen Raum aufrollen.
  • CloudComputing hebt ab:
    Es ist unendlich schwer, kleine wie große Firmen zu überzeugen, ihre Daten nicht im Haus sondern in der Cloud zu lagern. Dabei ist selbst der beste Systemadministrator nicht so gut wie die Leute bei Amazon (AWS) oder Microsoft (Azure).
    2009 werden dennoch immer mehr Firmen anfangen, ihre (eher unwichtigeren) Daten bei diesen Diensten zu hosten. So werden sie draufkommen, dass das ganze nicht schlimm ist und wirklich Vorteile bietet.

Digital Home

  • PS3 wird billiger:
    Es ist immer das gleiche Spiel: Es tauchen Gerüchte um eine herannahende Preissenkung der Playstation 3 auf, Sony dementiert das und in einem Monat darauf wird sie billiger. Das muss sie auch, denn Sony verliert immer mehr an Boden. Nintendos Wii liegt nach wie vor auf Platz eins, gefolgt von Microsofts Xbox 360. Weit abgeschlagen am dritten Platz liegt die PS3.
    Dabei ist sie ein toller Media Player und somit auch für all jene interessant, die keine Zeit mit Spielen vergeuden wollen.
    Und noch einen Fehler macht Sony: Das Ding muss offener werden. Wie wäre es etwa mit Widgets oder einer Online-Videothek auch für Europa?
  • Haushaltsroboter boomen:
    iRobot zeigt vor, wie man das Staubsaugen denen überlassen kann, die sich nicht über die Arbeit beklagen. Die Preise sind mit 300 Euro auch durchaus leistbar. Im kommenden Jahr werden wir solche Geräte auch von Herstellern wie Siemens, Philips oder Miele sehen.
  • Fernseher:
    Der absolute Tiefpunkt ist auch mit 350 Euro für einen 32-Zoll-LCD-Fernseher wohl noch nicht erreicht. Aber ich denke wir sind ganz nahe an der Talsohle. Für Sony, Philips & Co. stellt sich die Frage, wie man sich differenzieren kann.
    Ganz einfach: Fernseher werden intelligenter und bekommen einen Ethernet-Anschluss. YouTube, Flickr & Co. kommen Ende 2009 bei jedem Gerät über 700 Euro auf die Mattscheibe.
  • Blu-ray ist tot:
    Der Beginn der Vernetzung von TV-Geräten ist gleichzeitig auch das Ende der Blu-ray-Scheiben. Ein HD-Film bei Online-Videotheken wie Apples iTunes kostet nur vier bis fünf Dollar – kein Vergleich zu 20-40 Euro für einen hochauflösenden Blu-ray-Film, den man ohnehin nur ein paar Mal anschaut.
    Eigentlich hat uns Steve Jobs schon für 2008 versprochen, dass er diesen Dienst in Europa anbieten wird, doch noch immer sind wir auf Tricks mit US-Gutscheinen angewiesen.
    Der Filmindustrie sei hier eines gesagt: Es gibt ein Mittel gegen die Piraterie – es sind dies legale Angebote!

Wie weit liege ich daneben? Was sind eure Vorhersagen?

WebSpezial Nummer 13

Es ist vollbracht und schon gestern wurde es allen Abonnenten der Kleinen Zeitung in Kärnten zugestellt. Für alle, die’s nicht bekommen konnten oder lieber elektronisch haben – hier der PDF-Download:

Wie gefällt’s euch? Ideen, was man beim nächsten Mal besser machen könnte?

The One: 5000 Tage in die Zukunft

Wir überschätzen kurzfristige Veränderungen, die uns die Technik bringt. Aber wir unterschätzen langfristige. Wer hätte vor zehn, 15 Jahren gedacht, wie unsere Welt jetzt aussieht? Welche Rolle das Web spielt? Wie sich unsere Mobilität verändert hat?

Kevin Kelly blickt im Rahmen von TED-Talks 5000 Tage in Zukunft. Ein faszinierender Ausblick!

kelly

Eine Zattoo-Alternative

Nachdem sich der Zattoo-Start in Österreich bereits über ein Jahr verzögert, hab ich mich nach einer Alternative umgeschaut. Bekanntermaßen bin ich kein Fernseh-Typ, aber hin und wieder Nachrichten oder eine gute Doku vermisse ich schon. Und so mancher Webstream – wie etwa der von CNN – beinhaltet nicht dasselbe Programm wie „on air“.

Die Alternative: LiveStation.com. Den Player gibt es kostenlos für Windows, Mac und Linux. Für das Streaming muss man sich lediglich einmal mit der Mail-Adresse registrieren.

Das Senderangebot ist dürftig und nicht mit dem zu vergleichen, was es bei Zattoo gibt. Im Angebot gibt es:

  • Al Jazeera
  • BBC World News
  • BBC World Service (Audio only)
  • Bloomberg TV
  • C-Span
  • Deutsche Welle
  • Euronews in allen möglichen Sprachen
  • France 24
  • ITN
  • Nasa TV
  • Russia Today

livestation

via Bits und So